Mittlerweile ist es fast zehn Jahre her, seit ich zum ersten
Mal eine Platte von Music Matters in meinen Händen hielt. Auch wenn ich zuvor
schon lange Zeit ein begeisterter Musikfan war, so waren es damals vor Allem
immer einzelne Künstler oder „Künstlerkreise“ (darüber sollte ich auch mal
einen Blogbeitrag verfassen), die mich begeistert hatten. Bei Blue Note und Music
Matters war es das erste Mal, dass ich Fan eines Labels wurde.
Ich erinnere mich ziemlich genau an einen verregneten
Nachmittag im Januar oder Februar 2008 – wir hatten eine ähnliche Wetterlage
wie heute, kalt und nass. Ich war in der Kölner Innenstadt unterwegs und für
Schallplattenfans war damals ein Besuch bei Saturn eigentlich Pflicht. Bevor in
den darauffolgenden Jahren die Vinyl-Abteilung immer weiter schrumpfte gab es
dort einen tollen Vinyl-Keller und darin eine für meinen damaligen
Kenntnisstand sehr gut sortierte Jazz-Abteilung. Und genau da, in einem dieser
Plattenkisten, unter der Treppe vor dem Tresen, in denen die besonderen
Schätzchen aufbewahrt wurden, fand ich das Album The Big Beat von Art Blakey
und den Jazz Messengers, veröffentlicht auf dem Blue-Note-Label.
Allein das Cover hatte mich schon umgehauen (ich halte die
Platte gerade noch einmal in der Hand): Das Design absolut zeitlos.
Wir sehen ein voll Endorphine sprühenden Art Blakey an den Drums. Man kann ihm
die Freude am Spielen wirklich ansehen. Das Foto stammt von Francis Wolff, der
die meisten Fotos geschossen hatte, die für Cover von berühmten
Blue-Note-Platten verwendet wurden, darunter z.B. John Coltrane’s Blue Train. Verpackt
war das ganze in einer besonderen „Tear away“-Hülle. Das sind diese milchigen Außenhüllen,
bei denen man an einer Seite den Streifen abreißt, um sie zu öffnen. Auf dieser
Hülle befand sich noch ein weißer Aufkleber mit blauer Schrift auf dem Stand „Blue
Note - The Definitive Reissue Series – Acous Tech Mastering“. Acous Tech, das
kannte ich von Veröffentlichungen vom Label Analogue Productions, das für mich
ein Qualitätsmerkmal war und das auch heute noch ist. Die Platte fasste sich
sehr wertig und schwer an, dicke Pappe und als Gatefold gefertigt. Die Haptik
ist nun einmal wichtig. Die Platte musste ich haben.
Daheim überzeugte mich die Platte sogar noch mehr, befreit
von der milchigen Außenhülle. Das Cover glänzte richtig im schummrigen Licht
meines Musikzimmers daheim. Auf der Rückseite des Covers fand ich eine
Music-Matters-Limited-Edition-Nummer, exquisit. Und dann sah ich, dass das Cover zwei Platten
enthält... ich las im beiliegenden Heftchen nach und erfuhr, dass diese
Pressung auf 45 Umdrehungen läuft und damit auf zwei Platten verteilt ist um
damit mehr Dynamik liefern zu können. Ich legte die erste Platte auf und setzte
mich aufs Sofa mit dem Cover in der Hand. Mit dem Absenken der Nadel wurden
dann all meine Erwartungen erfüllt – nein, sogar übertroffen.
Und diesen Moment darf ich heute noch einmal erleben. Ein langes warmlaufen auf den Drums, die Hi-Hats im Fokus, ein Aufbauen von Spannung... Ein tolles Album, reich an Bass und Dynamik, präzise, ein tolles Mastering und eine tolle Pressung. Hier wurde alles richtig gemacht und so will ich die Platte nun genießen.
Und diesen Moment darf ich heute noch einmal erleben. Ein langes warmlaufen auf den Drums, die Hi-Hats im Fokus, ein Aufbauen von Spannung... Ein tolles Album, reich an Bass und Dynamik, präzise, ein tolles Mastering und eine tolle Pressung. Hier wurde alles richtig gemacht und so will ich die Platte nun genießen.
In den kommenden Wochen und Monaten wird es sicher noch mehr
über die Blue Note Reissues von Music Matters zu lesen geben. Schaut mal wieder vorbei!
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